Wenn ich als Redner arbeite

Jetzt sind es bereits acht Jahre, die ich freiberuflich unterwegs bin. Inzwischen kann ich konstatieren, daß die sich häufenden Anfragen, in denen ich als Redner gebucht werde, kein Zufall mehr sind.  

Was also heißt für mich Arbeit als Redner?

  1. Trauerredner.  Wenn ich auf einer Trauerfeier als Redner tätig werde, dann bin ich so dicht wie möglich an der Ausnahmesituation der Trauernden. Unabhängig von meiner spirituellen Einbettung in den christlichen Glauben versuche ich, den Gefühlen, den Erinnerungen und den um Ausdruck ringenden Schmerzen der Betroffenen Gehör zu verschaffen.
  2. Hochzeitsredner. Auch hier gilt: Intensive Vorgespräche und bestmögliches Übereinkommen mit den dem Anlaß entsprechenden Wünschen der Beteiligten. Es ist mein unbedingtes Credo, daß die Gestaltung der Feier und das jeweilige Paar im Vordergrund steht - und nicht der Redner.
  3. Moderationen. Im Vorfeld einer solchen Aufgabe lese ich sehr viel um und über das betreffende Thema. Danach entsteht eine grundlegende Idee der Moderation. Wenn das alles so weit vorbereitet und bedacht ist, dann probiere ich für mich in den Tagen vorher diverse "Reden", bzw. Ansagen aus, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was geht und was nicht geht.
    Auf solche Art vorbereitet gehe ich in eine solche Moderation hinein. Mein Anliegen ist es, sowohl thematisch gut vorbereitet und kompetent zu sein, als auch ganz auf die Situation des Geschehens eingehen zu können, d.h. im Verlauf der Veranstaltung frei sprechen zu können.
  4. Familienfeiern. Hier kommt mir meine reichhaltige Privatbibliothek und die langjährige Erfahrung im Umgang mit Texten zu Gute. Ich denke, es ist eine echte Alternative zu einem Alleinuntehalter an der Hammondorgel, wenn jemand in gründlicher und kenntnisreicher Recherche der jeweiligen Feier einen unverwechselbaren literarischen Glanzpunkt hinzufügt.